Mittwoch, 19. Februar 2014

Das Leiden des Hl. Großmärtyrers Jakob des Persers


Hl. Großmärtyrer Jakob der Perser
Der Hl. Johann Jakob der Perser, der von christlichen Eltern geboren und in gutem Glauben erhoben war,  stammte aus dem persischen Land, aus der Burg Elani,. Er heiratete eine christliche Frau und lebte in großem Reichtum und Ehre, weil er vom persischen König geliebt wurde, der Isdegerd hieß. Er war von ihm in den königlichen Palästen als Priester gewählt. Aber es geschah so dass er wegen vieler Ehre und Reichtums seinen Glauben verlor. Schließlich ehrte er zusammen mit dem Kaiser die Götzen, denen sie Opfer brachten.

Seine Frau und seine Mutter hatten ihm einen Brief geschrieben und geschickt, der so lautete: "Oh, du Schwein! Warum hast du Gott, den Himmelkaiser, verlassen und warum ehrst du einen  Menschen? Indem du Ihn lästerst, verlierst du das ewige Leben. Du hast die Wahrheit mit der Lüge eingetauscht, so dass du den Glauben an Christus verlassen und die Teufelslüge angenommen hast.
Indem du dich dem  sterblichen König unterwirfst, hast du den Richter der Lebenden und der Toten übersehen. Für die menschliche Liebe hast du dich verändert,  du bist der Gottesliebe unwürdig und du hast die Hoffnung verloren. Wir beklagen und weinen für dich, weil du der Sohn des Lichtes warst und jetzt der Sohn der Finsternis und Hölle bist. Wenn du nicht zum Gott zurückkehrst, dann wollen wir  keinen Verehrer der Idole mehr sehen. Und wenn der Zorn des Gottes den Kaiser und dessen Diener erreichen wird, dann wird er auch dich erreichen. Dann wirst du bitterlich weinen, dich im Feuer der Hölle quälen. Deshalb flehe ich dich mit Tränen an, wieder zu Christus zu kommen und zu versuchen, dem Gotteszorn zu entgehen".
Dieser Brief wurde ihm von der Mutter und seiner Frau gegeben, wenn er mit dem Kaiser außerhalb der Stadt war. Er nahm, las ihn und sagte sich selbst: " Wenn meine Frau und meine Mutter mir schon fremd sind, was wird mit mir wenn Gott kommt, über die Lebenden und die Toten zu urteilen und jeden nach seinen Taten zu belohnen?"
Er las den Brief mit Eifer wieder und weinte für seine Sünde sehr. Dann sagte er sich selbst: "Ich weiß, was ich machen werde, um meine Seele nicht zu verlieren. Ich werde unaufhörlich an die Tür des barmherzigen Gottes schlagen, bis er öffnen wird, denn ich weiß, dass Er mir öffnen wird, weil Er gnädig und barmherzig ist und nicht den Tod des Sünders will, und Er begrüßt jedoch jene, die bereuen ".
Während er weinte, sahen ihn einige Heiden und erkannten, dass er Christ ist. Dann berichteten sie dem König darüber. Und der König rief ihn und  sagte:  "Sag die Wahrheit, bist du Nazarener?" Und Jakob antwortete: "Es ist wahr, ich bin Nazarener!" Da sprach der König: "Aber hat man dich verzaubert?" Jakob antwortete: "Man hat mich nicht verzaubernd, aber ein Christ. Der Kaiser sagte: "Du Schwein und Undankbarer, hast du denn keine Geschenke und Ehre von mir und von meinem Vater bekommen?" Jakob antwortete: "Wo ist dein Vater? Siehe den sterblichen Leib deines Vaters in der Erde an und seine in die Hölle geworfene Seele ".
Der  König war sehr zornig und sprach zu ihm: "So bedankst du dich bei mir für meine Liebe? Stehst du mir entgegen und sprichst  so schlimm von meinen Vater? Weiß, du bist schuldig. Aber ich werde dich nicht sofort mit dem Schwert töten, sondern werde ich dich lange Zeit quälen.“
Hl. Jakob antwortete: "König, mach schneller, was du willst, weil mich deine Wörter nicht erschrecken; die sind für mich wie der Wind, der auf den Stein schlägt.  Ich habe keine Angst davor, weil ich keine Angst vor dem Tod habe, denn dieser vorübergehende Tod  kein Tod ist, sondern ein Schlaf. Deshalb, wenn Jesus Christus kommt, werden alle Leute aus ihrem  Schlaf erwachen. Da sprach der König: "Glaub nicht an Nazarener, die den Tod als Schlaf nennen und lehren davor keine Angst zu  haben, denn den Tod fürchten sogar die Kaiser. Der Heilige antwortete: "Der Tod wird für die Gerechten als Ruhe sein, aber für die Ungläubigen und die Sünder der Anfang der ewigen Pein.“
Dann rief der König alle seine  Berater und seine Freunde und  beriet sich mit ihnen, womit sie Jakob quälen könnten. Danach entschieden sie sich, jedes Glied des Heiligen zu quälen und zu schneiden, um anderen persischen Ungläubigen eine Lehre zu geben und dass sie sich auch davor fürchten. Die Quäler befolgten das Kaisergebot und holten ihn zum Ort der Qual. Viele von Bekannten, Adligen und Soldaten, vom Volk auch, folgten ihn um seine Leiden und sein Ende zu sehen. Aber wenn er an die Stelle kam, bat er die Quäler darum, ihm einige Zeit zum Beten zu geben. Und indem er seine Augen zum Himmel richtete, betete er und sprach:
"Mein Gott, erhör mich, deinen Diener, gib mir Kräfte und Stärke in dieser Stunde, diese Leiden zu ertragen und meine Sünde mit meinem Blut zu belohnen, weil ich Dich, mein Mächtiger und Wohltäter, einst verlassen habe. Ich bereue es und kehre zu Dir, meinem Gott, zurück! Ich gestehe Deinen Heiligen Namen und ich gebe meine Seele für Dich. Und Du, mein Gott, sende mir Deine Hilfe um mit Geduld das Schmerz auszuhalten und Deine Feinden sehen und sich  schämen, dass Du, mein Gott, mir geholfen und mich getröstet hast.“
Dann kamen die Quäler näher und, nachdem sie ihn ausgezogen haben, trugen sie ihn  von Händen und Füßen und sprachen zu ihm: "Was wirst du jetzt machen, Jakob, denn du hast jetzt keine Hilfe mehr, weil so das Gebot des Kaisers ist: dein Körper in Stücken zu schneiden, auch die Finger der Hände und der Füße, und den ganzen Körper vom Hals bis zu den Knöcheln, und am Ende den Kopf zu schneiden. Also, denk daran, was nützlicher für dich ist: dich dem Kaiser zu unterwerfen, ganz und gesund im Leben zu sein? Oder in diesen schweren Leiden zu sterben?"
 Einige von seinen Freunden weinten für ihn auch und sprachen: "Warum verlierst du deine Seele in der Wüste, erspar es dir und verlier nicht deine schöne Jugend, mach, was der Kaiser will und beug dich  vor seinen Götzen, um am Leben zu bleiben, aber diene heimlich deinem Gott  wie du willst." Und der Heilige öffnete den Mund und sagte: "Weint nicht  für mich, sondern für euch selbst und für euere Kinder. Weil ich in die ewige Ruhe gehe, aber Ihr in ewigen Leiden sterben werdet. Indem Ihr meine Glieder zerdrückt, werde ich unaussprechlichen ewigen Lohn im Himmel haben und Ihr werdet, zusammen mit den Teufeln, denen ihr dient, mehr Arbeit in der Hölle haben und für immer brennen.“
Dann begannen einige kaiserliche Diener die Quäler zu schlagen und sagten: "Warum blickt ihr auf ihn? Tut, was der Kaiser euch befohlen hat." Einer von ihnen hattte sofort die rechte Hand des Heiligen genommen und ihm den großen  Finger geschnitten, aber der Glückliche sah auf dem Himmel hinauf und sprach: "meine Hilfe und meine Hoffnung, mein Großer Gott, Der Du mit Deinen heiligen Fingern die Teufel verjagst, bekomm diesen Finger, der von den Teufeln für Dich geschnitten wurde, so wie ein Ast aus einem Baum und sei mir gnädig, weil aus dem  Weinstock auch junge Zweige geschnitten werden, damit später grüner und größer zu werden um mehr Fruchte zu tragen.“
Ein Diener des Kaisers, der mit Jakob Mitleid hatte, sagte: "Schone dich, Jakob, befolge das Gebot des Kaisers, weil es uns allen Leid tut; verneige dich vor den Göttern, um am Leben zu bleiben. Mach dir um den geschnittenen Finger keine Sorgen, denn es gibt Ärzte, die dich heilen werden, aber ich will nicht mehr deine Gesundheit und Schönheit deiner Jugend verlieren!"
Und der Glückliche sagte ihm: "Seht ihr die Weinrebe nicht, wenn sie in ihrer Zeit geschnitten wird? Wenn die Erde sich von der  Sonne erwärmt, ein neuer Zweig neben jedem Schnitt wächst. Also, wenn die Weintrauben so geschnitten werden, um nächstes Mal Früchte zu tragen, desto mehr der gläubige Mensch, der im Weingarten des Gottes gepflanzt wurde und mit dem wahrhaften Leben, mit dem Gottessohn vereinigt wird, Der sagte: Ich bin den Weinstock und ihr seid die Reben. Indem ich mit dem vorübergehenden Tod geschnitten war, werde ich  zunächst mit grünen Zweigen wachsen und Ruhm der ewigen Belohnung bekommen."
Nachdem der Heilige das sprach, näherte sich der Quäler und schnitt ihm den zweiten Finger ab. Und Hl. Jakob, geduldig, sagte: "Nimm, mein  Gott, den zweiten Zweig aus  deinem Garten, den Deine Rechte  gebaut hatte". In dieser Zeit war der Heilige hell und voller Freude, als nichts mit ihm geschah. Der Quäler schnitt ihm den Ringfinger und sagte: "Indem ich diese drei Versuchungen dieser Welt widerstand, segne ich den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist und, zusammen mit den drei Jungen aus Feuer gerettet, werde ich Dir gestehen, mein Gott, und mit den Märtyrern werde ich deinen Namen rühmen, Jesus Christus."
Dann haben sie ihm den vierten Finger abgeschnitten. Und er sagte: " Du, mein Gott, der Lob von den vier Lebewesen erhältst, nimm auch das Leiden des vierten geschnittenen Fingers an, zum Geständnis Deines Heiligen Namens." Als man ihm den fünften Finger abgeschnitt, sagte er: "Meine Freude ist am Ende, wie bei der Hochzeit von den fünf klugen Jungfrauen." Die Quäler wollten ihm auch die Finger seiner linken Hand abschneiden und sagten: "Verschone  mindestens jetzt deine Seele, Jakob, und mach, was der Kaiser sagt. Wäre es nicht besser am Leben und ganz zu bleiben, als in Leiden und Qualen zu sterben? Und der Verlust der Hand ist keine Trauer, weil viele Menschen in der Welt nur mit einer Hand leben und mehr Reichtum, Ehre und Gute der Erde erreicht haben.“
Und der Heilige sagte: "Wenn die Schäfer die Schafeshaare der rechten Seite scheren, lassen sie die linke Seite ungeschnitten? Ich bin das Schaf der Herde Christi, für Den  ich meine Glieder wie eine Wolle schneiden liess. Jetzt, mit der rechten Hand geschnitten, werde ich die linke verschonen? Ich werde keinen meiner Glieder verschonen, sondern werde ich meinen verfaulten  Körper ausziehen, um einen neuen unverfaulten anzuziehen.“
 Und am Himmel schauend, sagte: "Ich bin klein und dumm vor Dir, mein Gott, der für uns, die Menschen, gekreuzigt und gestichelt wurdest. Mein Gott, Ich kann nicht, deinen Leiden folgen. Aber ich gebe mich für Dich zum Tod und der Vernichtung, um in der Zeit der Auferstehung mich lebend und ganz aufzuheben."
Das Leiden des Hl. Großmärtyrers Jakob der Perser
In dieser Zeit kam der Quäler näher und schnitt dem Jakob den großen Finger der Linken Hand ab. Und Jakob sagte: " Danke, mein Gott, dass Du mich würdigst,  Dir den sechsten Finger zu geben, Du, Der  am sechsten Tag und Stunde Deine Hände auf dem Kreuz erstreckte". Dann wurde ihm der siebte Finger abgeschnitten. Und er sagte: "So wie unsere Lippen (mit David) Dich für Deine gerechte Urteile sieben Mal am Tage gelobt haben, so verherrliche ich, mit sieben geschnittenen Fingern, deine Gnade heute, die mir gezeigt wurde.“
Dann wurde ihm der achter Finger abgeschnitten und der Heilige sagte: "Du selbst, mein Gott, Du hast das Schneiden am achten Tag, nach dem Gesetz, bekommen und ich  werde das Schneiden der acht Finger aushalten, damit ich mich von diesen unreinen Leuten trenne und mit Dir mich vereine, mein Retter, um aus meinem Körper auszugehen und  Dein Gesicht zu sehen, das ich so sehr sehen wollte wie ein Hirsch der aus den Quellen Wasser trinken will."

 Nachdem ihm der neunte Finger abgeschnitten wurde, sagte der Heilige: "In der neunten Stunde hast Du, mein Christ, am Kreuz deine Seele in die Hände des Vaters gegeben; und ich, durch den Schmerz des neunten abgeschnittenen Fingers danke Dir, dass Du mich würdigst und mir erlaubst dass meine Glieder für Deinen heiligen Namen abgeschnitten werden.“ 


Dann wurde ihm der zehnte Finger abgeschnitten, aber er lobte den Gott: " Mein Gott, Ich werde Dir im Buch der Psalmen mit zehn Saiten singen und ich danke Dir, dass du mich mit Ertragen beim Schneiden aller zehn Finger beider Hände würdigst, für Deine zehn Gebote, die auf zwei Tafeln geschrieben wurden.“

Einige der  anwesenden königlichen Adligen, Freunde des Heiligen, begannen bitterlich zu weinen und sagten ihm: "Oh unser lieber Freund, hör bitte auf uns und mach was der König will, um nicht in schweren Leiden zu sterben. Und sorg dich nicht um deine Finger, denn es gibt  erfahrene Ärzte, die dich heilen können, aber trotzdem verschone dich, und leb dieses schönen Leben, weil du großes Reichtum hast und du kannst in Ruhe leben. Wenn du arm gewesen wärst, dann hättest du sagen können: Was für eine Hoffnung könnte ich haben, wenn ich nicht mehr mit meinen Händen arbeiten und mich ernähren kann? Aber du bist reich und hast genügend Gold. Nur wenn du wolltest, könntest du in dieser Welt, zusammen mit deiner Frau, deiner Mutter und deinen lieben Freunden ganz gut leben. Wozu möchtest du deine Seele in der Wüste verlieren, sag nur ein Wort, dass du dich dem König unterwerfen willst und bald wirst du von Leiden frei.“
Und der Glückliche sagte: "Niemand kann zwei Göttern dienen, und niemand, der seine Hand auf den Pflug stellt und zurückblickt, wird ins Gottesreich gerichtet. Weil mein Gott sagte: Wer liebt den Vater oder die Mutter, die  Frau oder die Kinder mehr als Mich, ist Mir nicht wert; der, der sein Kreuz nicht nimmt und Mir nicht folgt, ist Mir nicht wert. Also höre ich auf eueren Rat nicht, weil eure Wörter für mich nützlos sind. Also bitte ich euch, verschont mich nicht, aber tut was euch befohlen wurde.“
Dann ärgerte sich der Quäler, kam näher und schnitt dem Heiligen einen Zeh des rechten Fußes. Und der Hl. Jakob sagte: "Gott sei Dank,  mein Christus, dem nicht nur die Hände, sondern auch die Füße aufgespiesst wurden und dein Blut geflossen ist. Würdige mich, dass mein rechtes Bein, dem der erste Zeh abgeschnitten wurde, mit den anderen an deiner rechten Seite steht. "
Und es wurde ihm der zweite Zeh des Beins geschnitten. Aber er sagte: Richte Deine Herrschaft und deine Gnade auf mich, an diesem Tag. Wenn ich das Schneiden dieses zweiten Zehes ertrage, werde ich zu Dir kommen, mein lebendiger und starker Gott, der mich vom ewigen Tod retten wird ". Und es wurde ihm der dritte Zeh abgeschnitten und vor ihm geworfen, aber  der Glückliche segnete ihn, lächelte und sagte: "Geh, dritter Zeh, im Namen der Hl. Dreifaltigkeit, zu deinen Brüdern, wie ein Weizenkorn, der in den Boden fällt und für Christus stirbt, der am  dritten Tag auferstanden ist. Du wirst viel Ehre am Auferstehungstag der Gemeinschaft haben.“
Der vierter Zeh wurde abgeschnitten und er sagte: "Warum bist du so betrübt, meine Seele? Hoffe auf Gott, Der dich mit der Macht seines Kreuzes auf die vier Ecken dich erlöst, damit ich dem Gott gestehen werde, der mich selbst aus vier Geistern gebaut hat."
Und es wurde ihm der fünfte Zeh abgeschnitten, und der Heilige sagte: "Mein Gott, nun beginne ich mit Dir zu reden, Der fünf größere Wunden am Kreuz ausgehalten hast. Ehre Deiner Hilfe! denn Du würdigst mich wie die anderen deiner Diener, die für Dich gelitten haben und jene fünf goldene Münzen vermehrt haben.“
 Der Quäler näherte sich und hatte ihm den kleinen Zeh des linken Fußes geschnitten, aber der Heilige sagte: "Sei mit Hilfe des Gottes stark, mein kleiner sechster Zeh, weil Gott mich mit Gnade stärker macht. Gott machte dich, den kleinen, mit jenen Grossen, weil der kleine und der große auferstehen werden. Und , indem kein Haar aus dem Kopf stirbt, desto mehr du, kleinster Zeh, niemand wird dich von deinen größeren Brüdern trennen, im Gegenteil, wie du leidest, so wirst du geehrt sein.“
Es wurde ihm der siebte Zeh abgeschnitten. Und der Heilige sagte: "Zerstöre dieses altes Haus, unter dem  sich die Schlange mit sieben Köpfen versteckt, denn der Schöpfer bereitet ein anderes für mich vor, das nicht vom Hand gebaut, rein und ewig im Himmel ist."
Dann wurde ihm der achte Zeh  abgeschnitten und der Heilige sagte: "Wer acht Seelen aus dem Wasser in die Arche Noas gerettet hatte, wird auch mich erlösen, dem ihr das Blut mit Wasser verschüttet. Indem mein achter Zeh abgeschnitten wurde, fühle ich kein Leiden mehr, sowie der  Amboss der vom Hammer hart angeschlagen wird, weil der Schöpfer selbst mich stärker macht und meine Schmerzen erleichtert. Am achten Tag, nach den Wochentagen dieses Lebens, wird er mich ganz ins zukünftige, ewige Leben holen.“
 Es wurde ihm der neunte Zeh abgeschnitten, aber er lobte den Gott weiter: „ Verstärke meine  Geduld, mein wahrer Gott, weil meine Seele auf Dich hoffte. Du, Der die neun Engelsscharen stärker gemacht hast, würdige mich vor Dir zu stehen, weil ich das Schneiden der neun Zehen  ertragen habe.“
Dann wurde ihm der zehnte Zeh abgeschnitten, aber er lobte den Gott und sagte: "Siehe, ich bringe Dir als Opfer meine zwanzig Finger und Zehen, Jesus Christus, Der Du vollkommener Gott und vollkommener Mensch bist. Und wieder sagte er: "Richte mich, mein Gott, und wähle  mein  Urteil von meinem Volk, weil die ungläubigen Menschen Dein Geschöpf nicht verschont haben und meine Glieder, wie die unbarmherzigen Wölfe, abgeschnitten haben.“


Viele Menschen, Männer und Frauen, jung und alt standen da und wunderten sich über  die Geduld des Heiligen. Dann, mit einem Blick auf die Menschen, sagte Jakob: "Warum seid ihr untätig? Schneidet den Baum, dessen Zweige ihr schon abgeschnitten habt!" Dann wurde ihm das rechte Bein abgeschnitten und der Heiliger sagte: "Nun bringe ich vor Gott meinen Zustand, weil ich Ihn liebe und deshalb leide ich, um mein geschnittenes  Bein im Gottesreich zu lassen." Dann wurde ihm das linke Bein abgeschnitten, aber der Heilige schaute ins Himmel und sagte: "Höre mich, mein Gott, denn Deine Barmherzigkeit ist groß. Du bist Gott, Der die Wunder vollbringt! Befreie mich vom Zustand der linken Seite. “ 

Dann wurde ihm die rechte Hand abgeschnitten und er rief: "Mein Gott, ich werde Deine Gnade für immer loben, über Generationen  hinweg werde ich Deine Wahrheit verbreiten, dass Du auf mich Dein Wort verwirklichst;  dieses lautet: wenn deine rechte Hand dich sündigen lässt macht, dann schneide sie und werf sie los!“

Dann wurde ihm die linke Hand abgeschnitten, aber er sagte: „Mein Gott! Weder die Toten noch dienigen die in die Hölle gehen - die mit den unrechten Dingen der linken verbunden sind - werden Dich loben, sondern wir, die Lebenden, die die Linke gelassen haben. Wir segnen Dich, mein Gott, für immer und in aller Ewigkeit.“
Dann schnitt man ihm die rechte Schulter ab, aber der Heilige sagte: "Lobe den Gott, meine Seele! Ich werde den Gott den ganzen Leben loben, ich werde dem Gott singen bis ich sterbe! Denn  Er, Der das verlorene Schaf auf seine Schulter legt, dann legt es rechts von Ihm. Er wird sich auch an meine rechte Schulter erinnern und er wird mich rechts von Ihm stellen. "
Und es wurde ihm die linke Schulter abgeschnitten. Aber der Heilige sagte: "Die Feinde standen um mich, aber mein Gott ist mein Lob, ist meine Hilfe zum erlösen, dessen Herrschaft über seine  Schulter gemacht wurde. Der wird mich, der das Schneiden der linken Schulter erleidet, nicht links, in die Finsternis, fallen lassen. "
Also, es wurden ihm die Waden bis zum Knie geschnitten, aber der Heilige schrie vor Schmerzen: "Oh, mein Gott, der nicht der Kraft des Mannes gewährst, sondern denjenigen die Angst vor Dir haben und denjenigen die auf Deine Gnade hoffen, hilf mir, Deinem Diener, weil die Todesschmerzen mich erfassen." Die Quäler sagten ihm dann: "Haben wir dir nicht gesagt, dass schwere und schreckliche Qualen und  Schmerzen dich erfassen werden? Aber du  hast uns  nicht geglaubt."
Und der mutige Heilige antwortete: "Wisst ihr nicht, warum es mir wehtut?" Um zu zeigen, dass ich einen Leib habe. Bis jetzt, indem Gott mich stärker machte, habe ich die Qualen nicht gefühlt, als wäre ich ohne Leib gewesen;  aber jetzt, indem es mir wehtut, zeige ich, dass ich einen Leib habe. Aber ich werde einen neuen Leib anziehen, den eure Qualenwerkzeuge niemals schneiden oder erdrücken könnten.“
 So wurden die Quäler müde, als sie seine Glieder vom Morgen bis zur neunten Stunde abgeschnitten haben, und diese ganze Zeit duftete sein  Leib wie eine Zypresse. Als die Quäler mit dem Schneiden aufhörten, schrie der Gottessoldat, indem er mit seinen Leiden den Teufel besiegt hat:
"Heilig, Heilig, Heilig bist du, Gott, Allmächtige Vater, Sohn und Heiliger Geist, der von Cherubinen gelobt und von Seraphen verherrlicht bist und von allen himmlischen Heerscharen und von jeder Seele gepriesen bist, wirf dein Blick auf mich, Gott der Lebenden und der Toten, und höre auf mich, dass ich kaum noch am Leben bin. Siehe, mir wurden alle Glieder abgeschnitten und mein Körper liegt halb tot und halb lebendig. Gott! Ich habe keine Beine vor Dir zu stehen, ich habe keine Hände, die ich zum Beten heben kann, mein Herr. Ich habe keine Knie um mich vor Dir niederzuknien, mein Schöpfer; Hände, Beine, Schultern und meine Waden werden mir abgeschnitten und  ich bin vor Dir geworfen, Allsehende, wie ein fallendes Haus und wie ein Baum ohne Äste. Ich bete Dich an, lass mich nicht, sondern nimm meine Seele aus dem Gefängnis heraus."
Während er betete, nahm einer von denen, die vor ihm standen, das Messer und schnitt ihm den heiligen Kopf ab. Und als seine Leiden aufhörten, gab er seine Heilige Seele in die Hände  Gottes. Aber sein ehrenwerter Körper, der zerbrochen und geworfen war, lag auf dem Boden bis in die Nacht. Als die Nacht kam, sammelten die Gläubigen seine Glieder und begruben sie, alle zusammen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

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