Freitag, 31. Januar 2014

Warum zünden wir das Lämpchen vor der Ikone an?


Erstens, weil unser Glaube selbst das Licht ist. „Ich bin das Licht der Welt“. (Joh.8,12) Das Lämpchen erinnert uns an das Licht mit dem Christus unsere Seele erleuchtet.
 
Zweitens, es richtet unsere Aufmerksamkeit auf die persönliche Reinheit (Wesensreinheit) des Heiligen vor deren Ikone das Lämpchen brennt (leuchtet). Sie werden nämlich die Söhne des Lichtes genannt.
 
Drittens, damit wir unsere bösen Taten, Gedanken und Begierden einsehen (wahrnehmen) und um uns auf dem Weg der Erleuchtung nach dem Evangelium aufzurufen. Damit wir uns eifrig nach dem Gebot des Erlösers bemühen:“So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen“…(Mt.5, 16)
 
Viertens, es soll unsererseits ein kleines Opfer  für Christus werden, der sich für uns geopfert hat, ein kleines Zeichen unserer großen Dankbarkeit und echten Liebe gegenüber dem, den wir in unseren Gebeten um Leben, Gesundheit, Erlösung und um alles womit uns die himmlische Liebe beschenkt, bitten.
 
Fünftens, um die dunklen Kräfte die uns oft beim Gebet überfallen und unsere Gedanken von Gott in eine andere Richtung lenken, zu verscheuchen. Denn die bösen Kräfte mögen die Dunkelheit und schrecken sich vor jeder Helligkeit zurück. Vor allem den Kräften, die Gott und seinen Heiligen bestimmt sind.
 
Sechstens, um uns zur vollen Hingabe zu ermutigen, so wie das Öl und der Docht der Lämpchen brennt, unserem Willen untergeordnet ist, so möge unsere Seele mit der Flamme der Liebe, immer demütig in ihrem Leiden nach dem Willen Gottes, brennen.
 
Siebtens, damit wir uns bewusst werden, daß so wie das Lämpchen ohne die Beteiligung unserer Hand sich selbst nicht anzünden kann, so ist es auch unmöglich, unser Herz – das innerliche Lämpchen – ohne das heilige Feuer der göttlichen Gnade – daß, die Auffüllung unser Tugend ist, anzuzünden.
Alle unsere Tugenden sind nämlich wie das Öl und von Gott kommt das Feuer, welches das Herz anzündet.

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